Donnerstag, 13. März 2014

Zwischenfazit Viebrockhaus Teil 1

Wir nähern uns nun mit großen Schritten dem geplanten Baubeginn und wollen das bislang geschehene noch mal reflektieren. Aktuell sind wir sehr glücklich darüber, mit welchen Partnern wir versuchen dieses Hausbau-Projekt zu realisieren.

LBS Rendsburg
Ganz vorne weg muss man sicherlich die LBS, speziell in Form von Frau Cyffka nennen, die mit Engelsgeduld auf all unsere Fragen eine beruhigende Antwort hat und uns bislang sehr dabei geholfen hat, nicht nur die passende Finanzierung zu finden, sondern uns auch mit Leichtigkeit durch den drohenden Vertragsdschungel führte, so dass dieses ganze Thema in wenigen Terminen und mit wenig Stress als erledigt angesehen werden kann. Wir hatten zu keiner Zeit ein schlechtes Gefühl und fühlten uns trotz der Wichtigkeit der Vertragsunterlagen und den gewaltigen Summen, um die es da geht, nie belastet. Uns ist letztens aufgefallen, dass wir uns gar keine richtigen Gedanken darüber gemacht haben, ob wir das wirklich gemeinsam machen und ob wir eine so große Last auf uns nehmen wollen. Das lief alles wie selbstverständlich und gibt uns zusätzlich Sicherheit. Wir bereuen in diesem Punkt nichts und glauben, dass es nicht entspannter ablaufen kann.

Kähler Massivhaus und Viebrockhaus

Grundsätzlich positiv fällt auch das Urteil über Viebrockhaus bzw. Kähler Massivhaus aus. Auch hier sind wir der Meinung, dass wir es nicht hätten viel besser treffen können. Um was die sich im Hintergrund alles kümmern um es uns als weitestgehend unerfahrenen Bauherren so einfach und angenehm wie möglich zu machen, ist schon toll. Fragen werden schnell und meist zufriedenstellend beantwortet und Informationen kommen auch unaufgefordert. Jeder Kontakt mit Kähler-Massivhaus ist bislang sehr nett, egal ob wir mit dem Vertriebsleiter, der Vertriebsassistentin und gute Fee, dem technischer Leiter oder der Architektin gesprochen haben. Wir haben da nicht das Gefühl, nicht direkt mit Viebrock zu sprechen, auch wenn man an der ein oder anderen Stelle merkt, dass Dinge die abgeklärt werden müssen, mal einen Tag länger dauern, weil man eben nicht direkt verbunden ist. Aber das ist okay. In den wenigen Fällen, in denen wir direkten Kontakt zu Viebrock hatten, wurden wir ebenfalls sehr freundlich behandelt und umfassend beraten. Dort fühlt man sich auch nicht als Kunde zweiter Klasse, nur weil man sonst eher mit Kähler zu tun hat. Ob das in der Bauphase so bleibt, können wir zum aktuellen Zeitpunkt natürlich nicht sagen. Wir gehen davon aus, dass es nochmal besser wird, weil Kähler doch noch ein wenig kleiner und agiler ist, als Viebrock.

In jedem Fall sind wir begeistert, dass proaktiv auf uns zugegangen wird, um alles in der Kürze der Zeit unter Dach und Fach zu bringen. Aber das lassen sie sich ja auch gut bezahlen - da gehört Service einfach dazu.

Es gibt aber noch ein paar Dinge wo wir ein wenig skeptisch sind oder zumindest Skepsis angebracht ist. Klar ist, dass viele Informationen, mit denen man anfangs konfrontiert wird, auch aus dem Marketing kommen. Nur weil Viebrock generell einen guten Service und einen guten Ruf hat, heißt das natürlich nicht dass sie was zu verschenken haben oder alles super ist.

Wenn man sich zum Beispiel mal das Thema Luftwärmepumpe und PV Anlage ansieht, dann merkt man schnell, dass in Foren eben diese Heiztechnik doch nicht so gut weg kommt und das Viebrock da teilweise sogar an den Pranger gestellt wird. Nun sind wir keine Leute die generell jedem Forentroll ein Gehör schenken und gleich die Meinung adaptieren. Was aber wohl fakt ist: Die Dinger verbrauchen teilweise weit mehr, als Viebrock einem vorrechnet. Das mag am Nutzerverhalten liegen, aber realistische Zahlen wären ja schon nett. Auch die Jubiläumspakete, die Viebrock anbietet, scheinen auf den ersten Blick einen guten Preis zu haben und wir haben uns bewusst für die Pakete entschieden. Aber auch das machen sie ja nicht umsonst. Wenn ich mir ansehe, was die PV Anlage kostet und dann gesagt wird, dass es 60% Rabatt gibt, dann muss man sich schon die Augen reiben. Beim E-Motion Paket haben wir das schnell gemerkt. Da stieg der Preis schnell auf das 4-Fache vom "Aktionspreis". Das ist angeblich nur bei diesem Paket so, weil es so aufwändig sei. Und beim Wellness-Paket ist es ähnlich. Der Preis klingt auf den ersten Blick sehr gut - alleine die Glas-Duschtür würde normalerweise schon das kosten, was nun das ganze exklusive Paket beinhaltet, aber man muss natürlich auch die Standard-Ausstattung davon abziehen und kommt dann schnell auf nen üblichen Marktpreis. Das dann als Aktion zu verkaufen ist natürlich nett, aber nicht immer ganz korrekt.

Und so verhält es sich beim Viebrock V1 Aktionshaus auch. Wer glaubt, dass Viebrock 60 Häuser verkauft und dabei etwas zu verschenken hat, der irrt.  Es ist ein Pilotprojekt, mit dem man testen möchte, ob ein Baukastensystem auch für ein Haus funktionieren kann. Die Planungskosten und die Einkaufspreise für die Materialien sind natürlich erheblich geringer, wenn alles einheitlich ist und man große Margen abnimmt. Es ist ja auch nicht wirklich bekannt, was das Haus kosten soll, wenn man Bauherr Nummer 61 oder 120 ist.

Zugegeben, für ein Viebrockhaus ist, das V1 Aktionshaus günstig. Berechnet man die Drempelhöhe mit ein, ist das nen gutes Angebot. Aber wer weiß, wie teuer es nach dem Angebotszeitraum wird. Wir wurden schon relativ unter Druck gesetzt, dass wir den Vertrag unterschreiben müssen, weil schon am Tag unseres ersten Gespräches mehr als die Hälfte der 60 Häuser weg waren. Man sagte uns: "Ende nächster Woche müssen Sie wohl unterschrieben haben...". Uns war dabei nicht immer ganz wohl. Das ist immerhin keine kleine Investition. Da muss alles stimmen. Ich mache Viebrock bzw. Kähler Massivhaus da keinen Vorwurft. Die haben sicher nicht damit gerechnet, dass sich das Haus so gut und schnell verkauft. Nach unserer Information waren 3 Wochen nach Bekanntwerden des Angebotes alle 60 Häuser weg. Dennoch wurde und wird auf der Homepage fleißig mit dem Haus UND mit dem Angebot, dass die ersten 60 es zum Aktionspreis bekommen, geworben. Das ist legitim, wirkt auf jemanden, der halbwegs zur schnellen Unterschrift "gedrängt" wurde, doch befremdlich.

Wir waren uns spätestens seit der Besichtigung des Musterhauses in Harsefeld sicher, dass wir das Haus so haben wollen, obwohl wir vorher einen leicht anderen Grundriss im Kopf hatten. Andere müssen da ggf. länger überlegen und können auch nicht sofort loslegen. Es ist ja auch immer noch abhängig von Banken. Zwar kann man von einem solchen Vertrag noch immer zurück treten, aber das macht ja auch keinen Spaß. Bei uns war früh klar, dass die Finanzierung kein Problem werden wird, weil wir schon mal die Zusage für ein anderes Haus hatten und sich die Situation eher verbessert hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass Viebrock viele Unterschriften eingesammelt hat, die hinterher zurück gezogen werden mussten.

Das macht Viebrock keineswegs zu einem schlechten Bauträger, aber der tadellose Schein bekommt zumindest den ein oder anderen Riss - auch wenn er nicht besonders tief ist. Es ist auch meckern auf hohem Niveau und zeigt am Ende aber doch auch eines:

Stresslevel

Wenn wir trotz der bislang wirklich tollen Leistung mit diesem Bauträger an der ein oder anderen Stelle noch mal ins Grübeln kommen, dann möchten wir gar nicht wissen, wie es mit anderen Firmen aussieht, die viel mehr Probleme bereiten. Wir denken, dass wir ein relativ dickes Fell haben, was Fehler angeht, denn wir wissen, dass bei einem solch großen Projekt nie alles perfekt läuft. So können wir aber dennoch andere Bauherren verstehen, die teilweise haarsträubende Geschichten von anderen Bauträgern erzählen.

Und das bringt uns zum letzten Punkt: Wer glaubt, dass man sich um nichts kümmern muss, nur weil man mit Viebrock baut, der hat sich getäuscht. Wir hatten, obwohl wir glauben, dass Kähler Massivhaus alles möglich macht um es uns so einfach wie möglich zu gestalten, enorm viel Rennerei und Papierkram zu erledigen. Es kamen enorm viele Unterschriften, E-Mails und Telefonate zu Stande um Dinge zu klären oder auf den Weg zu bringen. Das wird mit dem Beginn der Bauphase sicher nicht leichter. Wie das bei Unternehmen ist, die den Kunden nicht so betreuen wollen wir uns lieber gar nicht ausmalen. Inzwischen sind wir froh, dass wir das Projekt nicht in Eigenleistung und mit der Beauftragung einzelner Gewerke beauftragt haben. Das hätten wir mit unserem bautechnischen Verständnis, neben der Arbeit nur schwer leisten können.

Es ist anstrengend, aber es macht deswegen Spaß, weil dadurch etwas großes entsteht und ein Traum wahr wird... Aber man muss sich klar sein - und das ist, so glauben wir - ein Problem bei vielen anderen Bauherren, dass man nicht irgendwo unterschreibt und ein paar Monate später den Schlüssel in die Hand gedrückt bekommt. Man muss sich kümmern und bekommt teilweise recht wenig Zeit dafür, weil davon viel abhängt. Und wenn dann Kleinigkeiten schief gehen, oder es Kommunikationsprobleme gibt, dann weitet sich das schnell aus und zieht sich durch das ganze Bauvorhaben. Aktuell können wir uns über mangelnde Kommunikation mit dem Bauträger überhaupt nicht beschweren. Wir stehen im regelmäßigen Kontakt und denken, dass beide Seiten auf einem guten Stand sind. Aber was ist, wenn jemand mit einem anderen Bauträger baut, der nicht so aktiv bei der Sache ist...

In jedem Fall herrscht aktuell ein wenig Ruhe vor dem Sturm. Der Schriftverkehr ist soweit durch. Wir warten nur noch auf den Notar und auf eine Antwort von der Tiefbaufirma. Der nächste Termin mit dem technischen Leiter von Kähler Massivhaus ist schon gemacht, wo wir die Bauphasen und letzte Details besprechen sowie offene Fragen klären wollen, von denen wir aktuell keine haben.

Und dann geht es auch bald schon los. Aktuell steht KW 18/19 im Raum und wenn das Wetter so bleibt, geht es wohl eher früher als später los, was uns nur recht ist - auch wenn wir dann langsam Zeitdruck bekommen =)

Was wir aber schon jetzt wissen ist, dass es mit dem Baubeginn sicher nicht einfacher wird. Auch wenn vieles im Viebrock V1 schon vorbestimmt ist, wird man dennoch fast täglich einen Blick auf die Baustelle werfen, sich mit dem Bauleiter besprechen und Kleinigkeiten definieren. Und man muss langsam damit anfangen, die letzten Dinge einzukaufen, damit diese rechtzeitig zum geplanten Einzug im August ankommen.

Danach brauchen wir wohl erst mal Urlaub... den wir eigentlich schon jetzt ein wenig gebrauchen könnten. Wir merken, wie wir deutlich schlechter morgen raus kommen und Abends doch früher ins Bett gehen oder einfach noch platter sind und deswegen Zuhause bleiben. Wir sind froh, wenn wir mal nichts machen müssen und keine Entscheidung treffen müssen... Aber zugegeben, der letzte Urlaub ist auch schon länger her.

Nun sind wir gespannt, wie entspannt es bis zur Bauphase weiter geht. Dann machen wir noch mal ein abschließendes Fazit, bevor es ernst wird. Die letzten 2 Monate sind wie im Flug vergangen und das wird nun sicher nicht besser werden. Hinzu kommt, dass wir es langsam nicht mehr erwarten können, weil es nun doch immer greifbarer wird.

Die anderen Bauträger

Wo wir anfangs noch belustigt waren, müssen wir inzwischen Fassungslos mit dem Kopf schütteln. Herr Agger von Aggerbau hat sich wenigstens noch gemeldet und entschuldigt, dass er sich nicht gemeldet hat. Er hätte es bislang nicht geschafft, das zu bearbeiten und falls wir noch Interesse hätten, sollen wir uns melden. Das hätte er auch gleich sagen können. Wir warten noch mit unserer Antwort bis das Haus steht und sagen ihm dann, dass wir uns in der Zwischenzeit anders umgesehen haben.

Alle anderen, die uns feste Termine zur Zusendung eines Angebotes haben zukommen lassen, haben sich bis heute noch nicht gemeldet. Von Firma Nissen Massivhaus und dem Baugeschäft Grimm sind wir am meisten enttäuscht. Die Gespräche waren so positiv, dass wir das am wenigsten erwartet hatten. Schade, denn die beiden waren für uns nicht uninteressant und hätten durchaus Chancen gehabt.

Können wir in der Form natürlich nicht weiterempfehlen und empfinden wir als Zeit und Geldverschwendung.

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